Photovoltaik, Wärmepumpe, Smart Meter – Informationsveranstaltung für Elektroinstallateure

Das REMSTALWERK arbeitet als Stromnetzbetreiber eng mit Elektroinstallateuren zusammen. Während Hausstromanschlüsse von Mitarbeitern des REMSTALWERKs eingerichtet werden, kümmern sich Elektroinstallateure um alles, was nach dem Hausanschluss kommt. Ausgenommen Zähler, die auch vom REMSTALWERK gesetzt werden. Die Elektroinstallateure bereiten wiederum beispielsweise Zählerplätze vor. Und sie sind Ansprechpartner, wenn es um die Installation von Photovoltaikanlagen geht. Ladeeinrichtungen wie Wallboxen sind ebenfalls typische Installateursarbeiten. Auf dem Gebiet Stromeinspeisung, Ladeeinrichtungen oder Wärmepumpen kommt auf Elektroinstallateure noch viel zu. Sie müssen dafür sorgen, dass das Strommanagement in Häusern perfekt auf die eingebauten Geräte abgestimmt und regelkonform eingebaut ist. Zusammen mit den Unternehmen Hager und Theben hielt das REMSTALWERK daher einen Informationsabend ab, um Elektroinstallateure auf den neuesten Stand zu bringen und Fragen zu beantworten.

Thomas Schmidt, Leiter Strom beim REMSTALWERK, erklärte den 25 Elektrofachleuten, wie sich die Zahl von privaten Erzeugungsanlagen (in der Regel PV-Anlagen) und Ladevorrichtungen entwickelt. Diese müssen Betreiber bei der REMSTALWERK Netzgesellschaft GmbH anmelden. Thomas Schmidt legte die jüngsten gesetzlichen Regelungen im Bereich der Erzeugungsanlagen dar und ging auch speziell auf Mikro-PV-Anlagen ein. Außerdem auf die sogenannte Kaskadenschaltung von Stromzählern. Dieses Messkonzept eignet sich für Haushalte mit eigener PV-Anlage plus Wärmepumpe. Kunden, die sich dafür interessieren, können sich im Bereich Zählerwesen des REMSTALWERKs informieren, wie eine Kaskadenschaltung funktioniert. Des Weiteren referierte Thomas Schmidt zum künftigen Umgang mit Ladeeinrichtungen und über Auswirkungen auf das Stromnetz. Stellt etwa ein Betreiber fest, dass sein Stromnetz zu stark belastet wird, soll er künftig eingreifen können und sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtungen – etwa Wärmepumpen oder Ladeeinrichtungen – in der Leistung reduzieren. Für den Einbau eines passenden Lademanagements sind Elektroinstallateure die richtigen Ansprechpartner.

Achim Jager von der Firma Hager erläuterte die neuen Features und Möglichkeiten von Zählerschränken und Zählerplatzsystemen. Beispielsweise muss ein Zählerschrank mindestens eine Spannungsversorgung für eine „Intelligente Messeinrichtung“ (iMSys, Smart Meter Gateway) aufweisen. Denn um irgendwann die oben erwähnte Leistungsreduzierung vornehmen zu können, muss der Verbrauch eines Haushalts überhaupt erst einmal intelligent erfasst werden. Daran knüpfte Marius Heck von der Firma Theben an. Er gab einen kompakten Überblick über Smart Meter Gateways (SMGW) mit Ausführungen zu aktuellem Status, Gesetzen, Politik, Technik, iMSys und der Steuerbox zum eigenen SMGW. Ein SMGW ist die Kommunikationseinheit, die Messdaten von Zählern empfängt, speichert und diese für berechtigte Marktteilnehmer aufbereitet. Vor allem für den Messstellenbetreiber, den Verteilungs- und den Übertragungsnetzbetreiber sowie den Stromlieferanten. Im Heimnetz kommuniziert das SMGW mit den steuerbaren Energieverbrauchern beziehungsweise Energieerzeugern. Beispielsweise intelligenten Haushaltsgeräten oder PV-Anlagen.

25 Elektroinstallateure nahmen am Informationsabend des REMSTALWERKs teil. (Bild: REMSTALWERK)
Der klassische Zählerschrank hat ausgedient: Moderne Modelle erfüllen die Regel VDE-AR-N 4100 und weisen zumindest eine Spannungsversorgung auf, mit der sogenannte intelligente Messsysteme betrieben werden können. Sie bestehen aus einem digitalen Zähler und einer Kommunikatonseinrichtung (Smart Meter Gateway), mit der Verbrauchsdaten übertragen werden. Während nicht jeder Stromabnehmer ein intelligentes Messsystem benötigen wird, ist zumindest ein digitaler Stromzähler ab 2032 für alle Haushalte obligatorisch, der die alten analogen Ferraris-Zähler ersetzt. (Bild: REMSTALWERK)