REMSTALWERK jetzt Landesprüfungsanlage für „Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik“

Das REMSTALWERK ist ab sofort Landesprüfungsanlage für den Ausbildungsberuf „Fachkraft für Wasserversorgungstechnik“. Er gehört zu den sogenannten „Umwelttechnischen Berufen“ und wird unter anderem in kommunalen und industriellen Wasserwerken angeboten. Die Ausbildung im öffentlichen Dienst organisiert das Regierungspräsidium in Karlsruhe, das auf der Suche nach einer weiteren Landesprüfungsanlage im REMSTALWERK fündig wurde. „Wir freuen uns, dass wir als Landesprüfungsanlage eine wichtige Aufgabe im Ausbildungsbereich übernehmen dürfen. Das REMSTALWERK stellt dazu seine Räumlichkeiten sowie Werkbänke für den praktischen Teil der Abschlussprüfung zur Verfügung“, so Gabriele Laxander, Geschäftsführerin des REMSTALWERKs. „Die beiden Prüfungstage beginnen immer am ersten Mittwoch im Juli. Entsprechend wird 2022 am 5.7. im REMSTALWERK geprüft. In diesem Jahr nur an einem Tag, künftig an allen beiden Tagen. Ab Herbst werden wir auch selbst in der Wasserversorgungstechnik ausbilden. Denn aus unserer Sicht müssen Unternehmen durch ein eigenes Ausbildungsangebot selbst dafür sorgen, den benötigten Fach-‚Nachwuchs‘ heranzuziehen.“

Dritter Ort für praktische Prüfung im Land

Die Eignung des REMSTALWERKs als Landesprüfungsanlage hat eine Delegation von Prüfungsausschussmitgliedern und Ausbildern um Kerstin Seemann, im Regierungspräsidium Karlsruhe landesweit Ansprechpartnerin für die Berufliche Bildung im öffentlichen Dienst und damit die Umwelttechnischen Berufe, festgestellt. „Das Angebot an Ausbildungsplätzen für Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Denn der öffentliche Dienst, etwa in Form von Stadt- und Wasserwerken, sowie private Unternehmen haben das Nachwuchsproblem erkannt“, so Kerstin Seemann. „Daher waren wir auf der Suche nach einem weiteren Ort für die praktischen Prüfungen. Das REMSTALWERK ist als Unternehmen, das die technische Betriebsführung der Wasserversorgung von vier Gemeinden seiner Region – Kernen, Remshalden, Urbach und Winterbach – verantwortet, sehr gut geeignet.“ Neben dem Wasserwerk Nagold-Gründringen und dem Zweckverband Kleine Kinzig in Alpirsbach sei das REMSTALWERK nun die dritte Landesprüfungsanlage. „Die praktische Prüfung besteht derzeit aus drei thematischen Blöcken: „Betreiben, Überwachen und Instandhaltung“, „Labor/Analytik“ und „Elektrotechnik“. 2023 kommt „Messen, Steuern, Regeln“ dazu. Geprüft werden Azubis aus öffentlichem Dienst, aber auch Prüflinge aus dem privatrechtlichen Sektor.“

Was macht eine Fachkraft für Wasserversorgungstechnik?

Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik arbeiten in kommunalen und industriellen Betrieben der Wasserversorgung und führen ihre Arbeiten auf der Grundlage von technischen Unterlagen und Regeln sowie Rechtsgrundlagen durch. Sie bedienen, überwachen, inspizieren, warten und reparieren die Anlagen der Wassergewinnung, -aufbereitung, -förderung, -speicherung und -verteilung. Zu den Aufgaben gehören auch das Legen von Rohrleitungen sowie das Montieren und Demontieren der Anlagen. Die Ausbildung umfasst auch eine elektrotechnische Komponente, die sie zur „elektrisch unterwiesenen Personen“ qualifiziert. So führen Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik an den elektrischen Anlagen im Wasserwerk in begrenztem Umfang Schaltvorgänge und Reparaturen durch. Eine weitere verantwortungsvolle Aufgabe ist das Nehmen von Proben im Rahmen der Eigenüberwachung des Lebensmittels „Trinkwasser“. Dabei bestimmen sie Qualitätsparameter und bewerten diese. Weitere Informationen gibt das Regierungspräsidium auf seiner Webseite www.rp.baden-wuerttemberg.de unter dem Stichwort „Wasserversorgungstechnik“.

Besuch vom Regierungspräsidium beim REMSTALWERK, von links nach rechts: Karl Zobel (Leitung Wasser REMSTALWERK), die Prüfungsausschussmitglieder des Regierungspräsidiums Karlsruhe Tobias Bunk (wissenschaftlicher Lehrer), Stefan Unrath (Ausbildungsleiter Versorgungstechnik), Michaela Niebeling (Lehrerin) und Kerstin Seemann (Ansprechpartnerin für die Berufliche Bildung im öffentlichen Dienst und Umwelttechnische Berufe) sowie Gabriele Laxander (Geschäftsführerin REMSTALWERK). (Bild: REMSTALWERK)