10 Jahre Remstalwerk – Erfolgreicher Vertriebsstart: Von 0 auf 1000 Kunden in sieben Monaten

Im Angesicht auslaufender Stromkonzessionsverträge, formten Ende der 2000er-Jahre mehrere Remstaler Bürgermeister die Vision eines eigenen Regionalwerks. Norbert Zeidler bildete als Bürgermeister von Remshalden (1999-2012) mit dem ehemaligen Bürgermeister Winterbachs Albrecht Ulrich das Duo, von dem die Idee ausging, ein Regionalwerk für mehrere Kommunen aufzubauen, das auch Stromanbieter und Stromnetzbetreiber sein sollte. Mit im Boot waren noch Jörg Hetzinger, damals Bürgermeister in Urbach, und der Kernener Bürgermeister Stefan Altenberger. Die Gesellschafter des Remstalwerks sind demnach die Gemeinden Winterbach, Kernen, Remshalden und Urbach. Dazu kamen weitere Taufpaten: das Albwerk Geislingen, die Stadtwerke Schorndorf und die Stadtwerke Fellbach.

Nachdem im Oktober 2012 die Gründung des Remstalwerks erfolgt war, hatte der damalige Geschäftsführer Heinz-Leo Geurtsen (†) alle Hände damit zu tun, einen Vertrieb aufzubauen. Damals gab es zunächst nur eine weitere Mitarbeiterin, auf die das noch junge Unternehmen zurückgreifen konnte. So startete schließlich am 15. April 2013 der Strom- und Gasverkauf. Vom Bürgerhaus in Remshalden-Grunbach in der Schillerstraße 30 aus plante das kleine Remstalwerk-Team alle Werbeaktivitäten – von der Zeitungswerbung bis zu Aktionen auf Veranstaltungen vor Ort in den Gemeinden. Im Juni 2015 feierte das Remstalwerk den 555. Vertragsabschluss.

Überschattet wurde das freudige Ereignis allerdings durch die Erkrankung des Geschäftsführers Geurtsen. Kommissarisch übernahmen Thomas Mahlbacher als Geschäftsführer und Andreas Seufert als Prokurist die Leitung. Sie waren zum damaligen Zeitpunkt jeweils Geschäftsführer der Stadtwerke Fellbach beziehungsweise der Stadtwerke Schorndorf. Die beiden Stadtwerke gehören wie die vier Gemeinden zu den Gesellschaftern des Remstalwerks. Der siebte Gesellschafter im Bunde ist das Alb-Elektrizitätswerk Geislingen.

Remstalwerk Anruf

Von Anfang an: persönliche Ansprechpartner und Beratung im Remstalwerk.

Strom aus Wasserkraftwerk und persönlicher Service

Aufgrund der geringen Personaldecke – Geschäftsführung plus eine Mitarbeiterin – musste jeder mit anpacken. Thomas Mahlbacher erinnert sich heute daran, wie er einmal „Moosrosen und einen Hinweiszettel ‚überreicht vom Remstalwerk‘“ an Passanten verteilte. Sogar einen eigenen Ökostromtarif, der heute Remsstrom+ heißt, konnte das Regionalwerk der potentiellen Kundschaft bereits anbieten: Mit Stromproduktion direkt vor der Haustür im Wasserkraftwerk von Diplom-Ingenieur Martin Vogelmann in Geradstetten.

Auf Dauer war klar, dass mehr Mitarbeiter für Vertrieb und Beratung nötig sein würden. Ab Juli 2013 bestand das Beratungsteam schon aus drei Mitarbeiterinnen. Somit war es einfacher, beispielsweise auf Wochenmärkten präsent zu sein. Auch die bis heute angebotene Rathausberatung in Kernen, Urbach und Winterbach war so viel besser umzusetzen. Remshaldener Kundinnen und Kunden konnten damals wie heute direkt in der Firmenzentrale vorbeischauen. Ganz am Anfang im Rathaus in Geradstetten, dann in der Schillerstraße 30 in Grunbach, heute in der Stuttgarter Straße 85. Thomas Mahlbacher merkt damals an: „Alle Fragen zum Thema Strom und Gas werden persönlich entgegengenommen und besprochen, nicht über ein anonymes Callcenter. Dadurch werden alle Anliegen auf kurzem Wege bearbeitet. Der direkte Kontakt zum Kunden und ein guter Service stehen für uns an erster Stelle.“ Das ist bis heute so.

„Ich brauche etwas Beständiges – und da ist das Remstalwerk eine gute Sache. Immerhin kommt es der Gemeinde zugute. Ich kaufe meine Sachen lieber hier am Ort anstatt irgendwo sonst!“  

Der damals 1000. Kunde im November 2013

Im November 2013 dann eine „runde“ Zahl: Der 1000. Kunde unterschreibt beim Remstalwerk. Es handelt sich um eine Kundin aus Remshalden, die einen Blumenstrauß und einen Energiegutschein überreicht bekommt. Während die Geschäftsführung sich über „1.000 Kunden innerhalb von sieben Monaten“ freut, kommentiert die Remshaldener Neukundin ihren Stromvertrag so: „Ich brauche etwas Beständiges – und da ist das Remstalwerk eine gute Sache. Immerhin kommt es der Gemeinde zugute. Ich kaufe meine Sachen lieber hier am Ort anstatt irgendwo sonst!“  

Save the Date: Das REMSTALWERK feiert sein 10-jähriges Bestehen:

Wann? Am Sonntag, dem 18. September 2022 ab 13 Uhr.


• Wo? Auf den beiden Arealen des REMSTALWERKs in der Stuttgarter Straße 85 und Riedstraße 67 in Remshalden.


• Wie? Gemütliches Beisammensein bei Bratwurst, Bier, Musik. Dazu Kinderschminken und Gummihüpfburg, Glücksrad mit tollen Preisen, Verlosung. Die Bewirtung erfolgt durch lokale Vereine und Unternehmen. Außerdem: Tag der offenen Tür plus Besichtigung des Umspannwerks in Winterbach sowie eines Wasserhochbehälters.


• Gratis: zwei Verzehrgutscheine pro Person, Popcorn.